Vom Seminar „Jugend debattiert“ zum Landeswettbewerb nach Stuttgart
Aller Anfang ist schwer…
Vom 19.01- 21.01.2023 fand nach zweijähriger Pause endlich wieder das Seminar „Jugend debattiert“ in der Jugendherberge Rottweil statt, an dem insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe (TG und BK1), unter der Leitung der Kolleginnen Helena Röhm und Constanze Just, teilnahmen. Nachdem am ersten Tag bereits die wichtigsten Grundpfeiler für eine gelungene Debatte gelegt und eingeübt wurden, ging es am zweiten Tag vor allem darum, in die praktische Umsetzung zu kommen. Nun hieß es zu den am ersten Tag gesammelten Debattenfragen, die durchaus spannende Kontroversen zuließen (z.B. Sollte Sexarbeit illegalisiert werden?), in gemischten Gruppen stichhaltige Argumente zu erarbeiten und Eröffnungsreden zu formulieren. Und das stellte sich hier und da als gar nicht so einfach heraus, denn debattieren bedeutetet auch Positionen einzunehmen, die möglicherweise nicht immer der eigenen Meinung entsprechen. So ist Perspektivübernahme und Einfühlungsvermögen gefragt, um eine Debatte zu gewinnen. Am Ende des zweiten Tages hieß es dann „Showtime“ und alle Gruppen mussten nacheinander vor einer kritischen Jury (den eigenen Seminarteilnehmern) bestehen und vor allem die Nerven behalten. Erleichtert und mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ging es dann zum gemeinsamen, wohlverdienten Abschlussessen mit anschließendem Billiard spielen. Der letzte Vormittag diente schließlich der Reflexion und Findung geeigneter Kandidaten für den Regionalwettbewerb. Am Ende meldeten sich Judith Stängle und Jonathan Rößler, um als würdige Vertreter der Rolf-Benz-Schule anzutreten.
Würdiges Finale
Am 28.02. folgte schließlich das Regionalfinale im Kubus Nagold, in dem Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums und unsere Finalisten in einer Debatte zum Thema „Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden?“ um den Sieg debattierten.
Das Finale fand in einem würdigen Rahmen statt, in welchem nicht nur Vertreter der Sponsoren zum Grußwort auftraten, sondern es sich auch der Nagolder Bürgermeister Herr Breitling nicht nehmen ließ, den Debattanten Erfolg zu wünschen und gespannt der Diskussion zu folgen. Einig waren sich alle Vorredner über die große Bedeutung des Debattierens und Diskutierens in einer Zeit, in der demokratische Werte in zunehmend vielen Regionen der Welt als alles andere als selbstverständlich gelten.
Es folgte eine spannende Debatte, in der sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wacker schlugen. Im Anschluss zog sich die fünfköpfige Jury, bestehend aus Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern der Rolf-Benz-Schule und des Otto-Hahn-Gymnasiums zur Beratung zurück.
Mit der Rückkehr der Jury folgte der Moment, auf den alle gespannt warteten: das Feedback der Jury und die abschließende Verkündung der Sieger. Jonathan Rößler hatte die Jury vor allem durch seine Gesprächsfähigkeit überzeugen können, mit der er als Contra-Debattant immer wieder den Finger in die Wunde legte und auf die Beantwortung offener Fragen pochte. Der erste Platz jedoch ging einstimmig an Judith Stängle, die vor allem mit ihren anschaulichen und schlüssigen Argumenten während der Debatte die Jury begeistern konnte.
Zusammen mit Victoria Korfant vom OHG, die den zweiten Platz belegte, wird sie ein dreitägiges Rhetorikseminar auf Burg Liebenzell besuchen, um sich anschließend in Stuttgart im Landesfinale der nächsten Debatte zu stellen.